Heimatverein Steinhagen e.V.

Heimatverein Steinhagen e.V. - traditionell - modern

Startseite Der Verein Aktiv Termine Veranstaltungen Galerie

Kontakt

Heimatverein Steinhagen e. V.
Petra Holländer
Udo Waschkowitz
Reichenberger Straße 23
33803 Steinhagen

Tel: 05204 4236
mail@vorstand.info, epost@heimatverband.com, heimatverein.steinhagen@google.com, heimat-steinhagen@hotmail.com, heimat@gmx.de

Gemeindechronik Steinhagen 1990

1989 | zurück | 1991

Januar 1990

  • Die Berentzen GmbH & Co in Haselünne steigt zum 1. Januar 1990 als Mehrheitsgesellschafter bei der Steinhagener Firma König & Schlichte ein. Der Spirituosenhersteller aus dem Emsland übernimmt 75 % des Gesellschafterkapitals der König & Schlichte GmbH & Co.
  • Zum letzten Umtrunk waren am 16. Dezember die Stammgäste und Freunde des Restaurants „Doktorstuben“ eingeladen. Die Wirtsleute Lotte und Hans Griese verabschiedeten sich. Das Haus an der Bahnhofstraße wird abgerissen.
  • Mit Beginn des Jahres 1990 sind nicht mehr die Stadtwerke Bielefeld, sondern die Gemeindewerke Steinhagen Stromversorger des Ortsteils Amshausen. Die Gemeinde Steinhagen hat das vorhandene Versorgungsnetz für 2,5 Mio Deutsche Mark von den Stadtwerken Bielefeld erworben.
  • Auf den Wetterhahn der evangelischen Kirche Steinhagen müssen die Gemeindeglieder bis zum nächsten Jahr verzichten. Der starke Sturm in der vergangenen Woche hat ihn vom Turm „geblasen“.
  • Eine Neuerung hält die Gemeinde Steinhagen zum Jahreswechsel für alle Bürger bereit: Erstmals wird jetzt ein Umweltkalender herausgegeben. In Steinhagen löst der 28 Seiten starke Kalender das Faltblatt ab, das bisher zu Beginn jeden Jahres sämtliche Abfuhrtermine bekanntgab. 7.500 Exemplare sind gedruckt, die an alle Haushalte verteilt werden.
  • Die Gemeinde Steinhagen hat einen neuen Schornsteinfegermeister. Udo Teckentrup übernahm zum Jahreswechsel den Bezirk von Günter Feldmann, der nach 27-jähriger Tätigkeit in Steinhagen in den wohlverdienten Ruhestand tritt.
  • Rechtzeitig zum Jahreswechsel wurde jetzt der neue „Wanderweg Pulverbach“ vom Ortskern hinauf in den Teutoburger Wald fertiggestellt. Der „Trampelpfad“ vergangener Tage wurde auf einer Länge von 1,1 km mit einer wassergebundenen Decke binnen 3 Monaten in eine idyllische Direktverbindung für Fußgänger und Radfahrer verwandelt.
  • Von dem Unwetter, das am Donnerstag, dem 25. Januar, über den nördlichen Teil Deutschlands hinwegzog, blieb auch Steinhagen nicht verschont. Zahlreiche kleine Einzelschäden entstanden durch Sturmböen bis zur Windstärke 12. Rund 500 Schäden wurden allein bei der Provinzialversicherung in Steinhagen gemeldet.
  • Zum 1. Mal wurde vom Kulturwerk Steinhagen e.V. der Versuch gewagt, totales Musiktheater anzubieten mit Orchester, Chor, Ballett und einem Solistenensemble. Der Mut zum Risiko hatte sich mit Johann Strauß' Operette „Der Zigeunerbaron“ gelohnt.
  • In der Brockhagener Gaststätte Beckmann haben 16 Jugendliche den „Verein zur Förderung alternativer Freizeitgestaltung“ gegründet. Die Jugendlichen meinen, in einem Verein organisiert sei es einfacher als in einer losen Gruppe Freizeitveranstaltungen für Jugendliche durchzuführen.
  • Die Situation spitzt sich zu: Die Gemeinde Steinhagen muß in der kommenden Woche erstmals eine Turnhalle in Beschlag nehmen, um die Aus- und Übersiedler unterbringen zu können.

Februar 1990

  • 62 Personen werden am 7. Februar aus dem Durchgangslager Unna-Massen erwartet. Eine notdürftige Unterkunft werden sie in der Turnhalle der Grundschule Steinhagen finden.
  • Der Steinhagener FDP-Ortsverband hat einen neuen Vorsitzenden. Während des Ortsparteitages wurde Reinhard Wehmeier zum Nachfolger von Lothar Vierecke gewählt. Hans Refardt als Gründer und auch langjähriger Vorsitzender des Ortsverbandes soll zum Ehrenvorsitzenden gewählt werden.
  • Der Haushaltsplan 1990 der Gemeinde Steinhagen wurde mit 30 Ja-Stimmen, 3 Gegenstimmen und einer Stimmenthaltung verabschiedet. Er umfasst ein Volumen von 46 Mio Deutsche Mark und sieht eine Kreditaufnahme von 3 Mio Deutsche Mark bei konstanten Steuerhebesätzen vor.
  • Das Steinhagener Bahnhofshotel geht ab 2. April in den Besitz der Gemeinde Steinhagen über und dient künftig bis zu 120 Aussiedlern als Übergangswohnheim.
  • Reinhard Wehmeier (F.D.P.) hat mit Wirkung vom 14. März sein Ratsmandat niedergelegt. Nachrücker ist der neue stellvertretende F.D.P.-Kreisvorsitzende Heinrich Maybaum.
  • Udo Bolte bleibt der 1. Vorsitzende des Steinhagener SPD-Ortsvereins. Mit 24 Ja-Stimmen, 1 Gegenstimme und einer Stimmenthaltung wählten ihn die Mitglieder für weitere zwei Jahre in dieses Amt.
  • Verbreitert wird derzeit die Bielefelder Straße auf einer Länge von gut 100 Metern in Höhe der Firma Diedrichsen. Errichtet wird eine zusätzliche Links-Abbiegespur, um in das Gewerbegebiet südlich der Bundesbahnlinie gelangen zu können. Die zusätzliche Spur war vom Landesstraßenbauamt Bielefeld gefordert, da nach vollständiger Besiedlung des Gewerbegebietes mit erhöhtem Ziel- und Quellverkehr gerechnet werden muss.
  • Am 25. März wurde Pfarrer Bastert nach einer gesamten Amtszeit von annähernd 40 Jahren offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Wolfgang Bastert kam 1974 von Unna nach Steinhagen.
  • Als letzte Gemeinde entlang der Trasse hat sich auch Steinhagen mit der Mehrheit von CDU, UWG und F.D.P. für den Bau der Bundesautobahn A 33 ausgesprochen.

April 1990

  • Der Polizeiposten in Steinhagen erhält Verstärkung. Ab sofort ist ein vierter Polizist am Ort. Mit dem neuen Mann wird die Polizei der Bedeutung Steinhagens gerecht.
  • Zufrieden konnte die „Interessen- und Werbegemeinschaft Steinhagen“ mit der Resonanz auf ihre Veranstaltung am Ostersonntag sein: Knapp 700 Besucher kamen zum „Osterspektakel“ in das Waldbad.
  • Ein weiteres Stück Steinhagener Tradition ist nur noch ein Trümmerhaufen. Im Zuge der Konzentration von Geschäften auf dem Gelände der ehemaligen Brennerei Tasche wurde jetzt die Gaststätte „Doktorstuben“ abgerissen.
  • Die Laienspielgruppe des Heimatvereins Steinhagen führte an zwei Tagen hintereinander das plattdeutsche Theaterstück „Piepenbrinks up Briutschau“ in der Aula des Schulzentrums auf. Mehr als 1.400 Zuschauer genossen 2 1/2 amüsante Stunden bei den Aufführungen der Bauernkomödie.
  • Landrat Franz-Josef Balke überreichte das vom Bundespräsidenten verliehene Bundesverdienstkreuz an Robert van Heynsbergen für jahrzehntelange gewerkschaftliche und kommunalpolitische Arbeit.
  • Es waren keine rosigen Zeiten, in denen Malermeister Rudolf Wolf den Schritt in die berufliche Selbständigkeit wagte. Die Währungsreform war knapp 2 Jahre vorbei, die Auftragslage sehr bescheiden. Zufrieden kann er nun mit dem jetzigen Firmeninhaber, seinem Sohn Dietmar, eine erfolgreiche Firmenbilanz ziehen. Der Malerbetrieb an der Bergstraße hat am 1. Mai sein 40-jähriges Firmenjubiläum.

Mai 1990

  • Eine alte Tradition ließ der Heimatverein Amshausen jetzt wieder aufleben: Zum 1. Mai stellten die Heimatfreunde im Garten der Gaststätte „Friedrichshöhe“ einen Maibaum auf.
  • Seit nunmehr 90 Jahren prägt die Sportvereinigung Steinhagen das sportliche Leben der Gemeinde, ein Verein mit heute 1.500 Mitgliedern. Bei der Feier am 4. Mai anlässlich des 90-jährigen Bestehens stellten sich die sieben Abteilungen der Sportvereinigung Steinhagen mit ihrem Programm und Ausschnitten aus ihrem Training vor.
  • Rund 400.000 Deutsche Mark werden die Kosten für die Asbestsanierung im Steinhagener Schulzentrum teurer als geplant. Bei der Vergabe der Aufträge am 20. Februar war von einer Summe von 5 Mio Deutsche Mark ausgegangen worden. Bei den Arbeiten kamen vorher nicht abzusehende Komplikationen auf, die nach Ansicht des Bauleiters teilweise auf erheblichen „Pfusch“ am Bau zurückzuführen sind.
  • Einen alten Brauch aufleben zu lassen, war am 27. Mai das Anliegen der Sängergemeinschaft Steinhagen. Sie präsentierten unter der Leitung von Horst Petruschke einen bunten Strauß von Frühlingsliedern und wollten darauf aufmerksam machen, dass der vor 6o Jahren ins Leben gerufene „Tag des Liedes“ anstand.
  • Die Firma Elges GmbH zieht um: Der erste Spatenstich für das 50 Mio-Projekt war am 31. Mai. 200.000 Kubikmeter umbauter Raum auf einer Fläche von 30.000 m² entsprechen einem Volumen von rund 200 Einfamilienhäusern und der Größe von 4 Fußballfeldern. Genau diese gigantischen Ausmaße hat das „Projekt Steinhagen“ der Firma Elges. Bis zum Jahre 1996 will das Unternehmen, das zu je 50 % der FAG Kugelfischer und der INA-Gruppe gehört, vollständig vom benachbarten Quelle nach Steinhagen umgezogen sein.

Juli 1990

  • „Es soll nicht durch Heer und Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen“. Das gab Superintendent Schmeling dem neuen Pfarrer in Steinhagen Dietmar Schiwy für seinen neuen Wirkungskreis mit auf den Weg. Am 3. Juli trat der 31-jährige Dietmar Schiwy offiziell die Nachfolge von Pfarrer Wolfgang Bastert an, der Ende März in den Ruhestand getreten war.
  • Der Steinhagener Ortsteil Amshausen wird ab Mitte Juni um ein wichtiges Fachgeschäft ärmer sein: Die Fleischerei Niederschelp wird ihre Pforten für immer schließen. Gesundheitliche Gründe haben dafür den Ausschlag gegeben.
  • Die erst seit dem vergangenen Jahr in einer ehemaligen Produktionsstätte der Firma Schlichte an der Woerdener Straße beheimatete Firma Goldbecker hat den ersten Schritt zu einem DDR-Geschäft hinter sich gebracht. Gemeinsam mit dem in Berlin-Köpenick sitzenden DDR-Unternehmen IWG (Ingenieurbetrieb für Wissenschaftlichen Gerätebau) wurde die Betriebsgesellschaft Goldbecker/IWG ins Leben gerufen. Das neue Unternehmen soll die Produktions und Marketinginteressen für den Europäischen und Osteuropäischen Raum vertreten.
  • Marie Kranzmann, die älteste Bürgerin des Kreises Gütersloh ist am 23. Juni verstorben. Am 15. Januar feierte sie noch die Vollendung ihres 105. Lebensjahres.
  • Der Abwärtstrend, dass immer weniger Kinder jährlich in die Grundschulen eingeschult werden, scheint nun gebrochen zu sein. Insgesamt 195 Erstklässler werden zum Schuljahr 1990 in den Steinhagener Grundschulen aufgenommen, das sind 18 Kinder mehr als im Vorjahr.
  • Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius, seit Wochen kaum ergiebige Regenfälle und wegen des niederschlagsarmen Winters auch ein zurückgegangener Grundwasserstand; selbst große Bäume zeigen bereits deutliche Anzeichen der Trockenheit. Zu spüren ist diese Hitze auch im Steinhagener Wasserwerk. Lag der durchschnittliche tägliche Verbrauch im Juni und im Juli sonst bei 2.700 Kubikmetern, so ist in diesem Jahr im Juni ein Spitzenverbrauch von 3.400 Kubikmetern an einem Tag und im Juli sogar bis zu 3.700 Kubikmetern am Tag zu verzeichnen.
  • Insgesamt 24 Chöre ließen ihre Stimmen während des Kreissängerfestes, das nur alle 3 Jahre stattfindet, in Steinhagen erschallen. 21 Vereine aus dem Kreis Gütersloh hatten sich ein Stelldichein gegeben. Rund 800 aktive Sänger waren auf dem Hof Consbruch in Brockhagen versammelt. Es war musikalisch und gesellschaftlich eine gelungene Veranstaltung.
  • Um das Leben in der Gemeinde zu intensivieren und durch neue Angebote zu bereichern, lud die evangelische Kirchengemeinde Steinhagen jetzt zu Gemeindeversammlungen am 28. und am 29. August ein. Der Kirchengemeinde ist daran gelegen, die Interessen und Bedürfnisse der Gemeindeglieder tunlichst zu berücksichtigen und möglichst viele in die Zukunft weisende Einrichtungen aufzugreifen.
  • Seit dem 16. August fließt der Strom auch an Steinhagens Kaistraße unterirdisch in die Häuser. Die alten Freileitungen sind durch Erdkabel ersetzt worden. Bis 1991 soll die gesamte Kaistraße von den anfälligen Freileitungen befreit sein.
  • Eine schlechte und eine gute Nachricht für Amshausens Bürgers zum einen schließt Karl Buchwald sein Lebensmittelgeschäft. Andererseits eröffnet Thomas Uhlemeyer den Lebensmittelladen nach wenigen Tagen des Umbaus wieder neu.
  • Mit einer großen „Party“ im CVJM-Keller begann die Jubiläumsfestwoche zum 115. Geburtstag des CVJM in Steinhagen.
  • Die Steinhagener Kulturtage 1990 wurden am 26. August eröffnet. Dabei wurde die Denkmalplakette des Landes Nordrhein-Westfalen an das denkmalgeschützte Heimathaus Steinhagen angeschlagen. Alle übrigen Eigentümer, deren Gebäude in Steinhagen unter Denkmalschutz stehen, waren zu diesem Festakt eingeladen.
  • „Das vergangene Jahr des 100-jährigen Bestehens ist für die Volksbank Steinhagen außergewöhnlich erfolgreich verlaufen,“ sagte Thomas Sterthoff, neuer Geschäftsleiter der Volksbank, bei der Mitgliederversammlung am 24. August. Besonders positiv war die Entwicklung bei den Spareinlagen von 124 Mio Deutsche Mark auf 131 Mio. Deutsche Mark.
  • Am letzten Veranstaltungstag der Steinhagener Kulturtage wurde die gemeinsame Ausstellung mit Künstlern aus Steinhagen und der Partnerstadt Woerden (Niederlande) eröffnet.
  • Die Gemeinschaftsausstellung war die erste in der Geschichte der bestehenden Partnerschaft zwischen Woerden und Steinhagen.
  • Ihren 100. Geburtstag feierte die Spedition Kühne & Nagel auch in ihrer Steinhagener Filiale. Rund 800 Gäste kamen zur großen Feier und gratulierten.
  • Sechs Vertreter und ihre Stellvertreter wurden am 10. September in den Seniorenbeirat der Gemeinde Steinhagen gewählt. Sie werden in den nächsten 4 Jahren die Interessen der Senioren gegenüber der politischen Gemeinde vertreten.
  • „Ein froher Gast fällt niemanden zur Last“, mit diesen Worten hieß Bürgermeister Consbruch die 32-köpfige Ratsdelegation aus der Niederländischen Partnergemeinde Woerden in Steinhagen willkommen. Pünktlich um 13 Uhr trafen die Gäste am Rathaus ein. Die Partnerschaft hat ihren Sinn auch nach 18 Jahren nicht verloren: Es wurde ausgiebig über die neuen Inhalte der gegenseitigen Begegnungen diskutiert.
  • Im Alter von 84 Jahren starb am 16. September August Reckmeyer, von 1956 bis 1972 Bürgermeister der Gemeinde Brockhagen, dem heutigen Ortsteil Steinhagens.
  • Steinhagens „Kleiderstube“ konnte sich im selben Hause noch vergrößern. Bezogen wurden noch zwei weitere Räume eines benachbarten ehemaligen Büros.
  • Am 18. September war die bekannte Autorin Sarah Kirsch während der Bibliothekstage 1990 in Nordrhein-Westfalen Gast in Steinhagen. Im Rathaus las sie aus ihren neuesten Werken.
  • Viel Prominenz aus dem Kreis Gütersloh hatte sich zur offiziellen Eröffnung des Bauernmarktes auf dem „Sonnenblumenhof“ Ordelheide in Brockhagen eingefunden. Mit der Verkaufsschau wollte die Landwirtschaft Kontakte zwischen Kunden und Produzenten knüpfen, um individuell Erzeugnisse zu verkaufen. Damit könnten Absatzprobleme der Bauern gemindert und Absatzzahlen gesteigert werden.
  • „Alle Eure Sorgen werfet auf Ihn, Er sorgt für Euch.“ Mit diesen Worten aus dem ersten Petrusbrief befasste sich die Ansprache zur Grundsteinlegung am 24. September für den Erweiterungsbau des Matthias-Claudius-Hauses. Der 4 Mio. Deutsche-Mark-Anbau schafft weitere 28 Heimplätze und drei zusätzliche Urlaubs- und Notbetten.
  • In einem Gottesdienst am 3o. September verabschiedete sich Pfarrer Albert Steffen nach 10-jähriger Tätigkeit von seiner Gemeinde in Brockhagen. Er trat vorzeitig in den Ruhestand. In den begleitenden Reden wurde darauf hingewiesen, dass Pfarrer Steffen neben seiner seelsorgerischen Seite auch die Eigenschaft besessen habe, auf Ungerechtigkeiten und Fehler in der Welt offen hinzuweisen.
  • An der Spitze des Aufsichtsrates der Volksbank Steinhagen ist ein Wechsel eingetreten. Heinz Wittler, der dieses Amt 10 Jahre bekleidet hatte, trat zurück. An seiner Stelle wählte das Gremium Heinrich Wilhelm Beckmann zum neuen Vorsitzenden.

Oktober 1990

  • Ein China-Restaurant hat am 1. Oktober in Steinhagen eröffnet. „Schanghai-Garten“ erwartet seine Gäste künftig im ehemaligen Café Dopheide in der Brinkstraße 21. Auch ein Gesellschaftsraum für 40 Personen steht zur Verfügung.
  • Seit genau 75 Jahren besteht in der evangelischen Kirchengemeinde Steinhagen die Diakonie-Station. In einem Festgottesdienst in der Dorfkirche Steinhagen wurde die Arbeit von insgesamt 12 Gemeindeschwestern hervorgehoben, die in der Westfälischen Diakonissenanstalt „Sarepta“ ausgebildet und in die Gemeinde geschickt wurden.
  • Es dauerte nur wenige Stunden, dann waren die Stahlbehälter aus der „Schlichte-Brücke“ über der Woerdener Straße als ein wirkliches Wahrzeichen verschwunden. Jedem vorüber eilenden Passanten hatte sie bisher angezeigt; Hier wird Schnaps gebrannt.
  • Die Florex-Frottier GmbH, kommt in diesen Tagen „unter den Hammer“. Vom Webstuhl bis zum Mercedes wird alles meistbietend versteigert. Das Textilunternehmen hatte Ende April Konkurs anmelden müssen. Von den ehemals 340 Mitarbeitern sind derzeit noch 60 damit beschäftigt, Restaufträge zu erledigen. Der Betrieb arbeitet vermutlich noch bis Mitte November.
  • Die Lagerhallen der Kunststoff-Firma Gefinex an der „Roten Erde“ hatten aus bisher nicht ermittelter Ursache Feuer gefangen. Der Brand am 21. Oktober soll über 20 Mio. Deutsche Mark Schaden verursacht haben. Von 5 Lagerhallen mit einer Gesamtfläche von 6.300 m² und ihrem Inhalt konnte nicht mehr viel gerettet werden. Mit 13 Löschzügen aus dem Raum Gütersloh und Bielefeld waren ungefähr 250 Feuerwehrleute im Einsatz.
  • Kleines Jubiläum: AOK 5 Jahre in Steinhagen. Kundennaher Service, das war das Ziel, das die AOK für den Kreis Gütersloh verfolgte, als sie vor 5 Jahren ihre Geschäftsstelle in Steinhagen errichtete. Dass es eine richtige Entscheidung war, zeigt die Mitgliederentwicklung der letzten 5 Jahre: 1.200 Mitglieder kamen neu hinzu.

November 1990

  • Die „Eiche der deutschen Einheit“ pflanzte Bürgermeister Consbruch am 8. November 1990 am Dorfteich unter den Augen von Steinhagener Ratsmitgliedern. Es ist ein Geschenk des Rates der Gemeinde Bad Kosen an der Saale an die Gemeinde Steinhagen.
  • Sein silbernes Jubiläum feierte Walter Adam als Leiter des Postamtes Steinhagen. Der 56-jährige Postbetriebsinspektor übernahm am 8. November 1965 die Leitung dieses Amtes. Im Dienst der Deutschen Bundespost steht Walter Adam schon seit 1952. Das Postamt Steinhagen versorgt rd. 8.000 Postkunden.
  • Heinz Keuper wurde während der Ratssitzung am 8. November 1990 als Nachfolger von Gerold Sarimski als Ratsmitglied eingeführt.
  • Besuch aus Steinhagen, Kreis Stralsund, erhielt die Gemeindeverwaltung Steinhagen, Kreis Gütersloh, vom 12. bis 15.11. Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter aus dem gleichnamigen 1.500 Einwohnern zählenden Ort in Mecklenburg-Vorpommern wollten sich insbesondere über die Aufstellung eines Gemeindehaushaltes informieren. Sie verfolgten auch den Verlauf der in diesen Tagen stattfindenden Sitzungen des Kulturausschusses, des Werkausschusses und des Bau- und Planungsausschusses des Rates der Gemeinde.
  • „Jede ausgegebene Mark ist eine Mark der guten Tat!“ Mit diesem Hinweis auf den gemeinnützigen Charakter der Veranstaltung eröffnete Bürgermeister Consbruch am 30. November um 12.00 Uhr den 16. Steinhagener Weihnachtsmarkt. „Kohl reichlich“ servierten die Mitglieder des Heimatvereins Steinhagen den anwesenden Ehrengästen im Heimathaus Steinhagen.

Dezember 1990

  • Einen herzlichen Empfang bereitete die Ev. Kirchengemeinde Brockhagen am 1. Advent (2.12.90) ihrem neuen Pfarrer Bernd Langejürgen. Der 29-Jährige tritt die Nachfolge von Albert Steffen an. Der gebürtige Bad Oeynhausener studierte Theologie: in Bethel, Bonn und Bochum.
  • Der Heimatverein Steinhagen feiert in diesem Monat sein 20-jähriges Bestehen. Sein Vorsitzender Martin Maschke ist mittlerweile 16 Jahre im Amt - ein Novum im gesamten Kreis Gütersloh.
  • Die Gemeinde Steinhagen stellt ihr System zur Sperrmüllbeseitigung um. Mit Beginn des neuen Jahres ändert sich der Modus der Sperrmüll-Abfuhr. Die Städtereinigung West stellt das vierteljährliche Abholen des sperrigen ausrangierten Hausrates ein. Sperrmüll wird auf Abruf, durch Postkartenanmeldung, gezielt abgeholt.
  • Ein 7,5 t schwerer Findling ziert seit dem 8. Dezember den Vorplatz des Heimathauses Steinhagen. Gestiftet war der zu einem Brunnquell umgearbeitete Findling von der Commerzbank in Steinhagen, die 1990 das 25-jährige Bestehen ihrer Filiale in Steinhagen feierte.
  • Im Alter von 82 Jahren ist am 11. Dezember der Steinhagener Gastronom Wilhelm Drews gestorben. Gemeinsam mit seiner Frau Hilde hatte er 25 Jahre lang das „Steinhäger-Häuschen“ und danach das Café Sonneneck bewirtschaftet.
  • Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Franz-Josef Kniola will 1992 definitiv eine Entscheidung für oder gegen den Weiterbau der A 33 zwischen Bielefeld und Borgholzhausen treffen. Das erklärte der Minister bei einer öffentlichen Veranstaltung am 17. Dezember im Steinhagener Rathaus. Ausschlaggebend für die Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens sei das Ergebnis der seit 1988 laufenden Umweltverträglichkeitsprüfung. Planrechtlich sei die Autobahn ohnehin frühestens in 10 bis 15 Jahren - also im Jahre 2000 oder 2005 - realisierbar.
  • Johannes Wiemann-Wendt rückt für Getraude Weber-Boch in den Steinhagener Rat nach. Mehr als 6 Jahre war Getraude Weber- Boch für die „Grünen“ im Steinhagener Rat tätig.
  • Grundsätzliche Bereitschaft erklärte der Rat in seiner Sitzung am 19. Dezember, eine neue Betriebsform für die Führung der Steinhagener Kläranlage untersuchen zu lassen. Die Wirtschaftsberatungsgesellschaft in Düsseldorf wurde mit der Anfertigung eines Gutachtens beauftragt.
  • Ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk darf der Heimverband der Inneren Mission des Bielefelder Johanneswerkes in Empfang nehmen: 1.038 Millionen Deutsche Mark stellt das Land Nordrhein-Westfalen in 1991 für die Erweiterung des Steinhagener Altenzentrums zur Verfügung. Damit können 28 neue Pflegeplätze im Matthias-Claudius-Haus an der Apfelstraße entstehen.

1989 | zurück | 1991

Seitenanfang | Startseite | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung | Hilfe | Druckansicht

© 2013 – 2024 Heimatverein Steinhagen e. V. – www.heimatverein-steinhagen.de