Heimatverein Steinhagen e.V.

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Heimatverein Steinhagen e. V.
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Udo Waschkowitz
Reichenberger Straße 23
33803 Steinhagen

Tel: 05204 4236
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Gemeindechronik Steinhagen 1991

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Januar 1991

  • Die Kriegsgefahr am Golf hat die Ev. Kirchengemeinde Steinhagen dazu veranlasst, ihre Kirchentüren zu öffnen. Zahlreiche Besucher kamen zu einem Friedensgebet in der Ev. Dorfkirche zusammen. Wie Pastor Schiwy erklärte, es sollen ähnliche Veranstaltungen fortan jeweils mittwochs abends bis zum Beginn der Passionszeit stattfinden.
  • Der Strom von Aussiedlern in die Gemeinde Steinhagen hat wieder zugenommen. Stand das Feuerwehrgerätehaus in Brockhagen bis zum 31. Januar erstmals wieder leer, mussten dort schon wieder 26 Personen untergebracht werden. Ein erneuter Zuzugsstopp ist zwar beantragt, aber bislang nicht genehmigt.
  • Sigrid Fillies, Pastorin im Hilfsdienst, verlässt nach einem Jahr Tätigkeit zum 10. März die Gemeinde Steinhagen. Sie übernimmt eine Pfarrstelle in Paderborn, die sie sich mit ihrem Ehemann teilt. Die Pastorin wird am Sonntag, dem 3. März, im Rahmen des Gottesdienstes im Johannes-Busch-Haus offiziell verabschiedet.
  • Die höchste Auszeichnung, die je in Steinhagen vergeben worden ist für eine Leistung, die in Nordrhein-Westfalen einmalig ist: Werner Bröel aus Brockhagen erhielt am 5. März das vom Bundespräsidenten verliehene Bundesverdienstkreuz am Bande. Werner Bröel unterhält die älteste Wetterstation im Lande. Denn seit Oktober 1890 wird auf dem Bauernhof an der Sandforther Straße täglich die Niederschlagsmenge aufgezeichnet sowie andere Wetterbesonderheiten wie Nebel, Gewitter oder Regendauer festgehalten. Heinrich Wilhelm Bröel hatte diese ehrenamtliche Tätigkeit vor 101 Jahren aufgenommen, sein Sohn Florenz hatte sie 1916 übernommen. Seit 1937 ist Werner Bröel für die allmorgentliche Besorgung der Wetterstation zuständig.
  • Das CDU-Ratsmitglied Erika Düfelsiek hat am 28. März ihr Ratsmandat niedergelegt. Ihr Nachfolger über die Reserveliste wird Siegfried Heitmann, der in der davor liegenden Wahlperiode schon einmal Mitglied des Rates Steinhagen war.
  • Das ehemalige Bahnhofs-Hotel ist soweit umgestaltet, dass es als gemeindeeigenes Übergangswohnheim mit derzeit 78 Aus- und Übersiedlern belegt werden kann. Damit kann der Werkraum der Grundschule Steinhagen und bald danach auch die Aula der Grundschule Steinhagen endgültig leer gezogen werden.
  • Rund 600 Besucher gab es bei der Premiere. Ein Erfolg für die plattdeutsche Laienspielgruppe Steinhagen. Gäste aus Heimatvereinen und plattdeutschen Laienspielbühnen aus dem Raume Bielefeld und dem Kreise Gütersloh waren in die Aula des Schulzentrum gekommen, um sich an dem Schwank in drei Akten „Poppe stiggt ut“ zu erfreuen.
  • Zum 3. Mal hintereinander holten die Tischtennisdamen der Sportvereinigung Steinhagen den Deutschen Meistertitel nach Steinhagen. In einem Empfang durch Bürgermeister Consbruch und weiteren Ratsmitgliedern wurden ihnen die Glückwünsche der Gemeinde Steinhagen ausgesprochen. Der Sieg sei ein Erfolg für die gesamte Region Ostwestfalen.
  • Nach 11 Monaten Bauzeit wurde das Hauptgebäude der Firma Elges am 25. April gerichtet. Ein wichtiger Bauabschnitt war damit zum vorläufigen Abschnitt gekommen. Die künftige Steinhagener Firma wird rd. 750 Arbeitsplätze zur Verfügung haben.
  • Heinrich Bittner aus Steinhagen ist am 28. April zum Diakon für die St. Hedwig-Gemeinde geweiht worden. Der 40-jährige Diplom-Theologe und ehemalige Vorsitzende des Pfarrgemeinderates wird damit neben dem Gemeindepastor künftig in der Kath. Kirchengemeinde sich vornehmlich im karitativen Bereich und in der Altenarbeit engagieren können.

Mai 1991

  • Am 6. Mai wurde der CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Harald Schroeder in seinem Amt wiedergewählt. Als Stellvertreter stehen ihm in den beiden nächsten Jahren Erika Düfelsiek und Dr. Ernst Czaplinsky zur Seite. Rund 40 Mitglieder der Christdemokraten waren zur Jahreshauptversammlung gekommen
  • Eine nicht alltägliche Hochzeit erlebte jetzt die Ev. Kirchengemeinde Brockhagen. In der St.-Georg-Kirche gaben sich Eduard Frick und Julia Lahn das Ja-Wort. Die Aussiedler aus der Sowjetunion sind 21 Jahre alt, beide stammen aus Kirgisien. In Kiel lernten sie sich kennen. In Steinhagen haben auch ihre Angehörigen inzwischen eine neue Heimat gefunden.
  • „Die Gewerbeausstellung ist ein Beweis des Selbstbewusstseins einer Gemeinde, die gewerbestark, rasant aufgestiegen ist und alle Probleme beherzt und bewusst regelt.“ Mit diesen Worten eröffnete Landrat Franz-Josef Balke am 9. Mai die 4. Steinhagener Gewerbeschau. Die Schau mit mehr als 40 Ausstellern dauert bis zum 12. Mai.
  • 1966 wurden die ersten 44 Schülerinnen und Schüler in die Realschule Steinhagen aufgenommen. Mittlerweile gibt es etwa 1.500 „Ehemalige“. Grund genug, um am 11. Mai den 25-jährigen Geburtstag mit einer Festveranstaltung groß zu feiern.
  • In den ersten Maitagen wurde das neuerrichtete Übergangswohnheim an der Bergstraße bezogen, das 127 Aussiedlern Platz bietet. Damit brauchen die Grundschulaula, die Feuerwehrgerätehäuser und Hotels keine Aussiedler mehr zu beherbergen. Um diese Räumlichkeiten nicht wieder zweckentfremden zu müssen, hatte die Gemeinde nach weiteren Objekten gesucht. Am 6. Mai konnte mit der Firma König & Schlichte ein Mietvertrag für das ehemalige Verwaltungsgebäude an der Brockhagener Straße unterschrieben werden. In dem Gebäude können rd. 150 Personen wohnen.
  • Mehr als 3 Millionen Deutsche Mark investiert die Gemeinde Steinhagen in diesem Jahr in die Erneuerung ihrer Abwasserentsorgung. Der Hauptsammler wird im Bereich des Hilterweges vollständig ausgetauscht. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis zum 30. November dauern. Der Hilterweg wird zeitweilig für den Verkehr vollständig gesperrt werden müssen.
  • Eine 25-jährige Amtszeit in der Ev. Kirchengemeinde Steinhagen feiert am 22. Mai Pastor Arndt Vetter. Das Jubiläum wurde mit einem Gottesdienst begangen; „Ortsjubiläum“ nannte Pastor Vetter die Feierstunde.
  • Pünktlich 7 Monate nach der Grundsteinlegung konnte das Altenzentrum Steinhagen am 23. Mai für den zweigeschossigen Erweiterungsbau an der Apfelstraße das Richtfest feiern. Mit dem Neubau bekommt bekanntlich das Altenzentrum 28 weitere Pflegeplätze.
  • Am 25. Mai beginnt die Sängergemeinschaft Steinhagen mit einem Jubiläumskonzert ihr 70-jähriges Bestehen. Etwa 400 Musikfreunde fanden sich in der Aula des Schulzentrums ein, um dem Gesang der Sängergemeinschaft Steinhagen und seiner Jubiläumsgäste, dem Bielefelder Kinderchor, zuzuhören.
  • Von zweistelligen Zuwachsraten berichteten Vorstand und Aufsichtsrat in der diesjährigen Mitgliederversammlung der Volksbank Steinhagen. Die Bilanzsumme hatte einen Zuwachs von 12,3 % zu verzeichnen. Sie beläuft sich nunmehr auf knapp 169 Millionen Deutsche Mark.
  • In diesen Tagen zog der Polizeiposten Steinhagen aus dem Rathaus in das Gebäude Bahnhofstraße 32. Die Gemeindeverwaltung brauchte wegen größeren Aufgabenzuwachses die Diensträume des Polizeipostens für eigene Dienstkräfte.
  • „Ein Traum wird wahr!“ So überschrieb Bürgermeister Consbruch am 14. Juni seine Rede bei der Grundsteinlegung zu der neuen Zweifach-Sporthalle an der Grundschule Brockhagen. Das Projekt wird 4,3 Millionen Deutsche Mark kosten und soll Mitte 1992 fertiggestellt werden. Vom Land Nordrhein-Westfalen fließen 600.000 DM als Zuschuss.
  • Zum 70-jährigen Geburtstag des Gütersloher Bertelsmann-Chefs Reinhard Mohn hatte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau 7 Apfelbäume als Geschenk mitgebracht und auch gleich verordnet, wo sie gepflanzt werden sollen: An der Ströher Straße. Mit der Anpflanzung wird die Obstbaumallee mit alten Apfelsorten entlang der Ströher Straße wieder aufgefrischt.
  • Am 15. Juli verstarb Pastor Marinus van Duynhoven im Alter von 81 Jahren. Von Oktober 1970 bis 1985 war Pastor van Duynhoven Seelsorger der katholischen St.-Hedwig-Gemeinde in Steinhagen.
  • Sachschaden in Höhe von 60.000 DM hat der „kalte Schlag“ eines Blitzes in einem Wohnhaus in der Erfurter Straße angerichtet. Der Blitz hatte den Schornstein des Hauses in Brand gesetzt. Die Flammen wurden allerdings vom Regen wieder gelöscht.
  • Pfarrer Janusz Hachula hat die Kath. St. Hedwig-Gemeinde überraschend verlassen. Seit August 1989 als Nachfolger von Pater Theo Engels im Amt, ist der Theologe auf eigenen Wunsch vom Paderborner Erzbischof Degenhardt von seinen Aufgaben entpflichtet worden.
  • Die Steinhagener Pfarrvikarie wird von Pastor Wilhelm Schulte, Gefängnispfarrer in der Justizvollzugsanstalt Brackwede-Ummeln I vorübergehend mit verwaltet.
  • Die Versmolder Fleisch- und Wurstwarenfabrik Nölke hat die Landwirtschaft auf Gut Friedrichsruh in Steinhagen aufgegeben. Die Fläche wurde an das Haus Schlichte in Steinhagen verpachtet. Der Fleischwarenfabrikant hat sich damit ganz aus dem Fabrikationsbereich an der Isselhorster Straße zurückgezogen.
  • Zwei neue Gesichter im Rathaus Steinhagen: Die Dipl.-Sozialpädagogin Annette Groß aus Bielefeld wird sich künftig in erster Linie um die in Steinhagen lebenden Aussiedler kümmern. Das Bauamt wird verstärkt durch Michael Tusch. Der Diplom-Ingenieur aus Werther hat die Nachfolge von Manfred Best angetreten.
  • Den Bau von maximal 115 neuen Wohnungen im Gebiet der Gemeinde Steinhagen will der Rat der Gemeinde jetzt forcieren. Aufgestellt hierfür werden u.a. drei Bebauungspläne. Architekt Rolf Nagelmann stellt dazu seine Vorentwürfe im Bau- und Planungsausschuss vor. Die neuen Wohngebiete entstehen im Ortsteil Amshausen zwischen der Bundesstraße 68, dem Upheider Weg, der Bahnlinie und dem „Tiergarten“, des weiteren anf der Erlenstraße, dem Birkenweg und dem Buchenweg nördlich der Bundesstraße 68. Das vorhandene Wohngebiet im Ortsteil Steinhagen zwischen der Bundesstraße 68, der „Roten Erde“, Apfelstraße und Brombeerstraße soll verdichtet werden.
  • Um 13.10 Uhr eröffnete am 9. September die neue Mensa zum Beginn des Ganztagsunterrichts an der Hauptschule. Ein gelungener Start in das neue „Schulzeitalter“. 119 Schülerinnen und Schüler der 5. und der 6. Klassen besuchen fortan die Ganztagsschule.
  • Die Einrichtung eines Brennerei-Museums in Steinhagen steht für den Kulturausschuss weiter auf der Tagesordnung. Das zeigte die jüngste Debatte im Kulturausschuß, an deren Ende man bereit war, ein Angebot der Firma PERUS zu prüfen, sowohl eine „Steinhäger“- als auch eine Wacholder-Destillieranlage zu erwerben.
  • Bunt wie ein Geburtstagsblumenstrauß waren die musikalischen Farben des Konzertes „wir machen Musik“ am Samstagabend in der Aula des Schulzentrums. Der Männerchor Amshausen feierte den 70. Geburtstag seines Bestehens. Das Ereignis bildete zugleich den Auftakt der Steinhagener Kulturtage. Gäste waren der Mannenkoor aus Steinhagens langjähriger niederländischer Partnerstadt Woerden.
  • Die gesetzlich vorgeschriebene Führung eines Gemeindearchivs wird in Steinhagen Realität. Am 19. September entschieden die Mitglieder des Hauptausschusses über die Einstellung einer Dienstkraft für den Archivdienst.
  • Mit Bürgermeister Dr. Sandro Bondi an der Spitze traf am 19. September eine Delegation aus Steinhagens Partnerstadt Fivizzano in Steinhagen ein. Die 8-köpfige Gruppe ist seit Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde der erste offizielle Besuch einer Abordnung aus Fivizzano.
  • Die Welle der Gewalt gegen Asylbewerber und Ausländer hat am Wochenende auch den Kreis Gütersloh erreicht. Unbekannte Täter warfen in der Nacht zum 28. September einen „Molotow-Cocktail“ gegen einen von Indonesiern bewohnten Container auf dem Gelände der ehemaligen Frottierweberei Florex. Dabei richteten die Täter Schaden in Höhe von 1.000 DM an.
  • Die Sängergemeinschaft Steinhagen trennt sich von ihrem Chorleiter Horst Petruschke und ihrem Vorsitzenden Friedel Wörmann. Beide gaben jetzt im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ihren Rücktritt bekannt. Sie zogen damit die Konsequenzen aus seit Monaten andauernden Querelen innerhalb des Vereins um die musikalische Zielrichtung mit allen organisatorischen Folgen. Den Vorsitz hat jetzt wieder Karl-Heinz Volkmann übernommen.
  • „Dieser Umweltschutztag fällt nicht ohne Grund mit dem Erntedankfest auf einen Tag“, erwähnte Bürgermeister Consbruch bei der Eröffnung des 3. Steinhagener Umweltschutztages am 6. Oktober. „Der Umweltschutztag ist ein Beitrag dazu, was getan werden muss und was wir tun wollen.“ Rund 50 Aussteller - Schulen, Vereine, Organisationen, Firmen und Verbände - informierten unter dem Motto „Abfall vermeiden und verwerten“. Mehrere 100 Besucher nahmen das Angebot zur Unfallvermeidungsaufklärung wahr. Lediglich der Rundverkehr mit dem Omnibus, umweltfreundlich und kostenlos anzureisen, wurde nicht angenommen.
  • Reißenden Absatz fand auf dem Erntedankfest ein Objekt des Heimatvereins Brockhagen: Die 1. Ausgabe des „Brockhagener Dorfspiegels“ wurde feilgeboten. Seit längerem ist die Arbeitsgruppe Chronik des Heimatvereins Brockhagen damit beschäftigt, Begebenheiten aus der langen Brockhagener Geschichte zusammenzutragen.
  • In Richtung Holland sind am 8. Oktober 23 Steinhagener Hauptschüler mit ihrer Klassenlehrerin aufgebrochen. Sie nehmen gemeinsam mit Schülerinnen und Schüler der 't-Ravelijn-Schule in Woerden bis zum 12. Oktober an einer Wissenschaftswoche für Junioren der Universität Utrecht teil. Die Veranstaltungswoche hat das Thema „Die Welt, in der wir leben“.
  • Im Alter von 67 Jahren ist am 9. Oktober der langjährige Leiter der Grundschule Brockhagen, Karl Teßmann, gestorben. Der „Dorflehrer“ im positiven Sinne setzte die Tradition seines Vaters fort. Über einige Vorstationen kam Karl Teßmann 1965 nach Brockhagen, dessen Volksschule 1970 in eine Grundschule umgeändert wurde.
  • Ein Industrie-Museum in den Räumen der ehemaligen Firma Schlichte wird es nicht geben. Das war am 16. Oktober die einstimmige Meinung des Kulturausschusses. Stattdessen brachte der Ausschuß ein „Steinhäger“-Museum auf den Weg. Im Haushaltsplan 1992 sollen hierfür 20.000 DM für den Ankauf erhaltenswerter Brennereigeräte und 5.000 DM für die Anmietung eines Raumes als Unterstellmöglichkeit vorgesehen werden.
  • Der „Steinhäger“ gewinnt neue Freunde, vor allem in Amerika und Asien. Das teilte der Schlichte-Markenvertrieb und die westfälische Kornbrennerei Schwarze, Oelde, mit. Anlässlich der Anuga-Messe wiesen die Unternehmen auf eine positive Umsatzentwicklung hin.
  • Die Firma Gefinex geht neue Wege: Ein Jahr nach dem Großbrand baut der kunststoffverarbeitende Betrieb 30 Arbeitsplätze in Steinhagen ab. Im gleichen Zuge eröffnen die Dämmstoffhersteller jetzt in Groß Langerwisch (Brandenburg) ein neues Werk.
  • In Steinhagen gibt es seit dem 31. Oktober einen überparteilichen „Arbeitskreis gegen Fremdenfeindlichkeit“. Das 1. Treffen brachte als Ergebnis, dass Vertreter von Parteien, Kirchen, Schulen und Vereine gemeinsame Wege finden wollen, einer wachsenden Fremdenfeindlichkeit entgegenzuwirken.
  • Der erstmals in diesem Jahr vergebene Umweltpreis der Gemeinde Steinhagen in Höhe von insgesamt 1.000 DM geht je zur Hälfte an zwei Preisträger: Zum einen an die Realschule, die eigenständig ein Mini-Solarkraftwerk von 50 Watt entwickelt hat. Damit werden sämtliche Akkus der Schule aufgeladen. Zum anderen geht der Preis an die BUND-Ortsgruppe Steinhagen, die eine lange Zeit vernachlässigte Obstbaumanpflanzung an der Ströher Straße in ihre Obhut genommen hat.

November 1991

  • Am 6. November ging in der Aula des Schulzentrums erstmalig eine Oper („Die Entführung aus dem Serail“) über die Bühne. Der Verein „Kulturwerk Steinhagen“ hatte dafür die Tourneegruppe der Rumänischen Staatsoper Temeschwar verpflichtet.
  • Im kommenden Jahr soll mit dem Bau eines 3-Gruppen-Kindergartens einschließlich einer Kleinkindergruppe an der St.-Hedwig-Straße und ein weiterer 4-Gruppen-Kindergarten im Bebauungsplangebiet am Austmannshof begonnen werden. Damit soll die große Not an Kindergartenplätzen gelindert werden. Träger der Tageseinrichtung für Kinder an der St.-Hedwig-Straße wird die Kath. Kirchengemeinde Steinhagen sein.
  • Stärker als erwartet werden die Steinhagener Müllabfuhrgebühren 1992 steigen. Der Kreis Gütersloh erhöht die Deponiegebühren um 185 %. Die Tonne Hausmüll kostet dann statt bisher 75,00 DM nun 215,00 DM.
  • 11. November 1991: Der Steinhagener Realschullehrer Günter Marckhoff wird für 25 Jahre treue Pflichterfüllung im öffentlichen Dienst geehrt. Einundzwanzig Jahre lang war er allein an der Realschule Steinhagen tätig.
  • 16. November 1991: Neunzig Kinder wetteifern im Schulzentrum Steinhagen um den Erwerb des Kinderturnabzeichens des Deutschen Turnerbundes. Natürlich sind auch Kinder aus Minden, Gütersloh und Bielefeld dabei.
  • 18. November 1991: Dr. Armin Drack stellt das Wibera Gutachten zur Neuorganisation der Abwasserbeseitigung in der Gemeinde Steinhagen vor. Ergebnis: Die Privatisierung birgt zu viele Risiken, aber ein Eigenbetrieb erlaubt der Gemeinde bei größeren Investitionen alle anfallenden Zinsen und sonstigen Kosten direkt auf den Bürger umzulegen.
  • 21. November 1991: Im Heimathaus der Gemeinde Steinhagen treffen sich Vertreter des Rates mit Ausländern, die in Steinhagen leben.
  • Nach einem Brandanschlag auf Asylanten in Amshausen will die Gemeinde die Verbundenheit mit den in Steinhagen lebenden Ausländern zeigen und betont, daß solche Anschläge sich nicht wiederholen dürfen.
  • Der Steinhagener Günther Brune, Leiter des Jagdhornbläsercorps Ravensberg, wird anläslich eines Besuchs der Jagdhornbläser aus dem ganzen Altkreis Halle in Großbritanien mit dem Ehrenschild und einem Ehrenglas der Queen ausgezeichnet.
  • Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes wird um 15.00 Uhr in der St.-Hedwig-Gemeinde der neue Pfarrer Wilhelm Bußmann eingeführt. Herr Bußmann stammt aus Iserlohn und war zuvor 12 Jahre lang in dem kirchlichen Dienste der St.-Antonius-Gemeinde in Möhnesee-Günne. Bußmann wörtlich: „Jetzt ist es an der Zeit, neue Menschen kennenzulernen und neue Aufgaben zu übernehmen.“
  • Die Unabhängige Wählergemeinschaft Steinhagen hat Harald Voßhall für weitere zwei Jahre als Vorsitzenden der UWG Steinhagen bestätigt. Er bleibt zugleich Sprecher der Ratsfraktion. Ebenfalls bestätigt wurde seine Stellvertretende Siglinde Junker.
  • 26. November 1991: Dem Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und der Realschule Steinhagen wird heute je zur Hälfte der 1. Umweltpreis der Gemeinde verliehen. Ausgezeichnet werden die vorbildlichen Aktivitäten auf dem Gebiet des Umweltschutzes, wie z.B. der Obstbaumschnitt an der Ströher Straße und der Einsatz alternativer Energien im Unterricht.
  • Der UWG-Politiker Reinhold Kroos übernimmt das Ratsmandat von Jochen Pauli, der aus beruflichen Gründen sein Ratsmandat nicht länger ausüben kann.
  • Die SPD-Ratsmitglieder Robert van Heynsbergen und Bernd Beckmann legen zum Jahresende ihre Mandate nieder.
  • Vom 29. November bis zum 1. Dezember findet der 17. Steinhagener Weihnachtsmarkt statt. Als Schirmherrin der Veranstaltung fordert Ursula Bolte (stellvertretend für Landrat Franz-Josef Balke) all jene auf, die zur Eröffnung der Veranstaltung gekommen sind, sich ein Beispiel an all jenen zu nehmen, die jedes Jahr wieder dafür sorgen, daß mit finanziellen Mitteln und menschlicher Zuwendung Sorgen und Ängste gemildert werden. Wie jedes Jahr gibt es ein vielseitiges Angebot, daß dieses Jahr aus über 80 Ständen und Buden besteht.

Dezember 1991

  • 10 Jahre „Allfrisch“ in Steinhagen: Einen runden Geburtstag feiert die Mannschaft des Steinhagener Allfrisch-Marktes, die seit nunmehr 10 Jahren im Zentrum der Gemeinde eine attraktive Einkaufsmöglichkeit bietet.
  • 3. Dezember 91: Der Steinhagener Unternehmer Hermann Hörmann erhält das Bundesverdienstkreuz am Band. Die Ehrung im Namen des Bundespräsidenten nimmt der Gütersloher Landrat Franz-Josef Balke im Rathaus der Gemeinde Steinhagen vor. Balke würdigt den Seniorchef der Hörmann-Gruppe mit mehr als 3000 Mitarbeitern weltweit als einen „Pionier des Wiederaufbaues und erfolgreichen Unternehmer“. Im Namen der Gemeinde gratuliert Bürgermeister Consbruch und unterstreicht, dass Steinhagen stolz ist auf die Firma Hörmann.
  • Der Finanzausschuss der Gemeinde Steinhagen beschließt, dass ab Januar 1992 die Kläranlage als Eigenbetrieb geführt werden soll.
  • Der Steinhagener Hans-Jürgen Hupp wird neuer stellvertretender Vorsitzender des Kreisreiterverbandes Gütersloh. Er übernimmt das Amt von Fritz Weßling aus Halle.
  • 4. Dezember 91: Die langjährige Küchenleiterin des Steinhagener Matthias-Claudius-Hauses, Else Hinnenthal, wird in den Ruhestand verabschiedet. Im Rahmen einer Feierstunde werden ihr offizielle und inoffizielle Abschiedsgeschenke überreicht.
  • Eine Umfrage in den Hotels ergab, dass in Steinhagen mehr Gäste die Nacht verbringen. Im zurückliegenden Jahr stieg die Zahl der Übernachtungen um 22,3 % auf 11.183 an.
  • Paula Tatje, CDU-Ratsmitglied in Steinhagen, legt ihr Mandat aus persönlichen Gründen nieder. Ihr Nachfolger wird Rolf Volkmann, selbständiger Malermeister und Wehrführer der Gemeinde.
  • 7. Dezember 91: Wilhelm Bratvogel, langjähriger Realschuldirektor in Steinhagen, begeht seinen 75. Geburtstag. Auch nach seiner Pensionierung im Jahre 1981 hat sich Wilhelm Bratvogel nie ganz zur Ruhe gesetzt und beobachtet weiterhin interessiert aus der Nachbarschaft das rege Treiben an der Steinhagener Realschule.
  • Der Hauptausschuss der Gemeinde Steinhagen beschließt, auch weiterhin Straßen in Steinhagen nach Orten in der Ex-DDR zu benennen. So werden demnächst nördlich der Patthorster Straße die Stralsunder Straße und Greifswalder Straße entstehen.
  • 8. Dezember 91: Mehr als 500 Feuerwehrkameraden aus allen Alters- und Ehrenabteilungen der Wehren und Löschzüge des Kreisfeuerwehrverbandes treffen sich zu ihrer alljährlich stattfindenden Adventsfeier in der Aula des Steinhagener Schulzentrums.
  • Landrat Franz-Josef Balke hebt an diesem Tag die besonderen Verdienste dieser Abteilungen des Kreisfeuerwehrverbandes hervor.
  • Erstmals in der Geschichte der Gemeinde Steinhagen kann Bürgermeister Heinrich Consbruch eine sowjetische Delegation im „Schnapsdorf“ begrüßen. Es handelt sich um Tischtennisspieler von Prosojuzi Moskau.
  • 11. Dezember 91: Auf einer Pressekonferenz der H.W. Schlichte Steinhäger- und Kornbrennerei bekräftigen die Familien Schwarze und Schlichte, die je Anteile halten, dass sie den Aufbau eines Steinhäger Museums in Steinhagen aktiv unterstützen wollen.
  • Im Rathaus Steinhagen werden Rolf Volkmann und Friedrich Plogmann als Hauptbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Steinhagen in ihren Ämtern bestätigt.
  • Gemeindedirektor Werner Goldbeck überreicht die Ernennungsurkunden und auch Bürgermeister Consbruch und Ordnungsamtsleiter Junker nehmen an der Veranstaltung teil.
  • Im Ausschuß für Jugend, Sport und Freizeit der Gemeinde Steinhagen wird beschlossen, daß für die Einrichtung und Neugestaltung von Spielplätzen im nächsten Jahr 120.000 Jahr investiert werden sollen.
  • Auch in der Gemeinde Steinhagen werden die Elternbeiträge für den Kindergarten jetzt durch die Gemeinde selbst eingezogen. Alle Eltern, deren Kinder einen Kindergarten oder -hort besuchen, müssen über ihre Einkommensverhältnisse Auskunft geben.
  • 20. Dezember 1991: Steinhagens Hallenbad öffnet nach einer gründlichen Renovierungsphase wieder die Pforten. So wurde z.B. eine neue Einstiegsleiter für ältere und behinderte Menschen installiert. Schwimmmeister Aldenhoff: „Das Hallenbad hilft der Gesundheit und hat auch einen wichtigen sozialen Aspekt“.
  • Aufstieg der Leistungsturnerinnen der Sportvereinigung Steinhagen in die Bezirksliga II ist geschafft.
  • Kurz vor Weihnachten bedankt sich Bürgermeister Consbruch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Steinhagener Kleiderstube. Die Kleiderstube ist eine Einrichtung der Kirchen, der Wohlfahrtsverbände und der Gemeinde. Bedürftige am Ort können sich hier jeden 1. und 3. Dienstag im Monat kostenlos mit gespendeter Kleidung und anderen Gegenständen des täglichen Gebrauchs eindecken.
  • Das Europaparlament beschließt, dass der sog. „Echte Steinhäger“ demnächst nur noch aus Steinhagen stammen darf. Damit bekommt die Gemeinde im EG-Binnenmarkt ein Herstellungsmonopol. Wer künftig Steinhäger im Laden kauft, kann also davon ausgehen, dass dieser auch nur am Ursprungsort des Wacholderbeerenschnapses hergestellt sein kann.
  • Kur vor Jahresende begrüßt SPD-Fraktionschef Besser im Rat als neue Gemeindeparlamentsmitglieder Gerhard Eweler und Klaus Kerwien.
  • Per Beschluss hat das Verwaltungsgericht Minden jetzt in einem Eilverfahren den Bau der neuen Steinhagener Kläranlage stillgelegt. Dabei folgt es einem Antrag der Anlieger, die sich in einer Interessengemeinschaft gegen den Bau der Kläranlage zusammengeschlossen haben. Demnach liegt das teuerste Bauwerk in der Geschichte der Gemeinde Steinhagen vorläufig still, bis in einem ordentlichen Prozess über die Einwände der Anlieger entschieden ist oder beide Parteien einen Vergleich erzielen können.

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